Ein Fragment der kontrastiven Analyse konzessiver
Adverbialsätze im Russischen und Bulgarischen
(russ. „daže esli“, „esli daže“ – bulg. „dori (i) da“,
„daže (i) da“, „i da“, „p’’k i da“)
Teodora Todorova – Ludwig (Trier)
Целью данной работы является сравнение и анализ функционально идентичных уступительных придаточных предложений в русском и болгарском языках. Рассмотрен вопрос о том, в какой степени проявляется схожесть (различие) в выражении степени уступительности в гипотаксисе. В центре исследования – уступительные кострукции, которые вводятся при помощи обобщенных союзных слов. Примеры таких конструкций из русского и болгарского языков ярко выявляют их семантическую, а также синтаксическую структуру. В основе исследования лежит предположение о том, что различные союзы могут не только вводитъ разные уступительные придаточные предложения, но и выражать определенные семантические нюансы.
This article aims to introduce and to make a contrastive analysis of some functionally identical adverbial constructions from the Russian and the Bulgarian languages. In the following the question will be discussed, to what extent there are similarities (or differences) between the Russian and the Bulgarian representation of concessive clauses as a kind of subordinate clause. The main object of the analysis are concessive clause structures, that are introduced by different Russian and Bulgarian generalized concessive conjunctions. Their syntactic as well as their semantic structure will be examined by using Russian and Bulgarian examples. The basic idea of this analysis is formed by the assertion, that different conjunctions express not only different constructions but also certain semantic nuances.
Der vorliegende Aufsatz hat zum Ziel, einige funktional identische konzessive Adverbialkonstruktionen aus dem Russischen und Bulgarischen anzuführen und kontrastiv zu analysieren. Im Folgenden wird der Frage nachgegangen, in welchem Maße Parallelität (bzw. Unterschiede) bei der Darstellung von Konzessivität im Rahmen der Hypotaxe im Russischen und Bulgarischen festgestellt werden kann. Im Mittelpunkt der vorgenommenen Untersuchung stehen Konzessivkonstruktionen, die durch verallgemeinerte russische bzw. bulgarische Konzessivkonjunktionen eingeleitet werden. Anhand von russischen und bulgarischen Beispielen wird sowohl ihre syntaktische als auch ihre semantische Struktur untersucht. Dieser Analyse liegt die Behauptung zugrunde, dass unterschiedliche Konjunktionen nicht nur unterschiedliche Konstruktionen einleiten können, sondern auch bestimmte semantische Nuancen ausdrücken können.
Die Auswahl der konzessiven Konjunktionen beider slavischer Sprachen ist durch die mangelnden oder nahezu fehlenden (was die russischen konzessiven Konjunktionen „daže esli“ bzw. „esli daže“ und die bulgarische konzessive Konjunktion „p’’k i da“ angeht) Informationen motiviert und durch die Notwendigkeit entstanden, diese näher zu betrachten und im Vergleich darzustellen.
Vergleich von Konzessivkonstruktionen, eingeleitet durch die Konjunktionen russ. „daže esli“, „esli daže“ – bulg. „dori (i) da“, „daže (i) da“,
„i da“, „p’’k i da“
Dori i da, daže i da und i da sind in der bulgarischen Akademiegrammatik[1] als einige der repräsentativsten verallgemeinerten konzessiven Konjunktionen bezeichnet. Die bulgarischen konzessiven Konjunktionen dori (i) da, daže (i) da zeichnen sich durch eine
hypothetische Modalität aus, d.h. sie können potentiale und irreale Konzessivität ausdrücken. Ähnlich kann die Konjunktion i da eine hypothetische Bedingung ausdrücken, die aber nicht real sein kann; i da drückt eine eher ungenügende irreale Bedingung aus.
In der bulgarischen Sprache kann diese modale Art von Konzessivität auch nur durch die Konjunktion „da“ wiedergegeben werden. Durch die Partikeln „dori“, „daže“ wird ein Akzent auf den Widerspruch der Nebensatzhandlung gesetzt. Deswegen nennt man „dori“ und „daže“ in Kombination mit der Konjunktion „da“ ihre „podsileni formi“ (verstärkte Formen)[2]. Sätze mit „dori (i) da, „daže (i) da“ räumen ein, dass ein gewisser, im abhängigen Satz genannter Umstand besteht, der trotz (= „daže“, „dori“) größter Anstrengungen nicht geeignet oder wirksam genug ist, das Hauptsatzgeschehen zu beeinflussen.
Beispiel:
(a) Daže/ dori (i) da znaech, njamaše da i pomogna. (NS – Imperfekt, HS – Futurum präteriti)
Wenn ich es auch gewusst hätte, hätte ich ihr nicht geholfen.
(b) Daže/ dori (i) da me beše popital, ne bich mu otgovorila. (NS – Plusquamperfekt, HS – Konjunktiv)
Wenn er mich auch gefragt hätte, hätte ich ihm nicht geantwortet.
Die unter (a) und (b) angeführten Sätze haben gemeinsam, dass sie zwar möglich sind, aber doch wohl vom Sprechenden als unrealistisch empfunden werden. In hypothetischen irrealen Adverbialkonstruktionen steht das Verb des Einräumungssatzes im Imperfekt oder Plusquamperfekt und selten im Perfekt oder Konjunktiv.
Analog zum Bulgarischen werden konzessive Adverbialkonstruktionen mit „esli daže“, funktional gesehen, identisch eingesetzt. „Esli daže (selbst wenn) zeichnet sich auch durch eine Modalität aus. Diese Konjunktion leitet konzessive hypothetische Adverbialkonstruktionen ein, die aus funktional-semantischer Sicht den bulgarischen konzessiven Adverbialkonstruktionen mit den Konjunktionen „dori (i) da“, „daže (i) da“ entsprechen.
Aus struktureller Sicht ist darauf hinzuweisen, dass sich die bulgarischen Konjunktionen „dori i da“, „daže i da“ und „i da“ (wie wir auch später sehen werden: „p’’k i da“) durch eine syntaktische Besonderheit auszeichnen. Im Unterschied zum Russischen leiten sie eine andere Satzkonstruktion ein, die als die „da-Konstruktion“ bekannt ist. Die altbulgarische Konjunktion „da“ ist die typischste für die Struktur der gegenwärtigen bulgarischen Sprache und ist eine der gebräuchlichsten Konjunktionen. In den ostslavischen Sprachen und insbesondere im Russischen[3] zeichnet sie sich durch eine koordinierende Funktion aus, während sie in den südslavischen Sprachen (Bulgarisch, Serbisch, Kroatisch, Slowenisch) eine subordinierende Relation bezeichnet.[4] Ihre unterordnende Funktion entwickelt sich in Konstruktionen, die den Infinitiv ersetzen, d.h. in der neubulgarischen Sprache gibt es im Unterschied zur russischen Sprache keinen Infinitiv. Das Ersetzen des Infinitivs durch die syntagmatisch untrennbare „da-Konstruktion“[5] wird als eine der charakteristischsten Erscheinungen in der Typologie der Balkansprachen aufgefasst.
Anhand von zwei Beispielen wird weiterhin auch der Gebrauch der bulgarischen Konjunktion „p’’k i da“ problematisiert und kommentiert.
Beispiele mit „esli daže“:
(a) Russischer Ausgangssatz: Večerom lenivo guljali po ulicam, i tot, kto imel galoši, nadeval ich, esli daže bylo sucho, a imeja doždevoj zontik, nosil ego s soboj, chotja by svetilo solnce.[6]
Bulgarische Übersetzung: Večer te lenivo se razchoždacha po ulicata, i tozi, kojto imaše galoši, gi obuvaše, a kojto imaše čad’’r, go noseše s’’s sebe si, dori da (eventuell: daže i da) greeše sl’’nce.
Abends spazierten sie träge auf der Straße und derjenige, der Galoschen hatte, zog sie an, wenn es auch trocken war, und wer einen Regenschirm hatte, trug ihn mit sich, selbst wenn die Sonne schien.
(b) Bulgarischer Ausgangssatz: P’’k i t’’j da e bilo – vse pak tova e nai-goljamoto, k’’m koeto edin istinski čovek može da se stremi.[7]
Russische Übersetzung: Esli daže i tak, vsë ravno – ėto edinstvennaja cel’, dostojnaja nastojaščego čeloveka.[8]
Wenn es auch so wäre, ist es egal – im Grunde genommen ist das das einzige Ziel, dessen das Streben eines gegenwärtigen Menschen würdig ist.
(c) Russischer Ausgangssatz: Esli daže on dovolen, to nikogda ne pokažet ėtogo.[9]
Bulgarische Übersetzung: Dori i da/ daže i da/ i da/ (p’’k i da) e dovolen, to nikoga ne go pokazva.
Wenn er auch zufrieden ist, zeigt er das nie.
Das erste Beispiel (a) liefert einen klaren Beweis dafür, dass konzessive Adverbialkonstruktionen, eingeleitet durch „esli daže“, aus funktional-semantischer Sicht bulgarischen konzessiven Adverbialkonstruktionen entsprechen, die durch „dori da“ bzw. „daže i da“ eingeleitet sind. Folglich ist es angebracht, auch ein Beispiel aus der bulgarisch-russischen Übersetzung in Betracht zu ziehen.
In Beispiel (b) fällt auf, dass wir einer relativ seltenen und wenig bekannten konzessiven bulgarischen Konjunktion „p’’k i da“[10] begegnen, die eine funktional-semantisch parallele Adverbialkonstruktion im Russischen hat, die mithilfe von der Konjunktion „esli daže“ eingeleitet wird. In Hinblick auf den syntaktischen Aspekt fällt auch bei dieser bulgarischen Konjunktion auf, dass sie die sog. „da-Konstruktion“ anführt und sich dadurch von der russischen Konstruktion, eingeleitet durch „esli daže“, strukturell unterscheidet.
Wenn wir Beispiel (c) betrachten, können wir feststellen, dass die russische Konjunktion „esli daže“ in bestimmten Beispielen mit einer ganzen Fülle von bulgarischen konzessiven Konjunktionen wiedergegeben werden kann. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die bulgarische Konjunktion „p’’k i da“ dem Informationsgehalt eine andere Bedeutungsnuance verleihen kann und zwar eine Entgegenstellung. Im vorliegenden Beispiel setzt die Konjunktion „p’’k i da“ eine Vorinformation voraus, die notwendig ist, um die genauere Bedeutung des Satzes, eingegeleitet durch „p’’k i da“, zu entschlüsseln. Diese Vorinformation ist normalerweise im vorhergehenden Satz enthalten oder aus dem Kontext zu entnehmen. Es handelt sich um eine „These“ als Vorinformation, die auch der Bedeutung der Konjunktion selbst zugrunde liegt (d.h. die Konjunktion selbst enthält den Hinweis auf eine Vorinformation). Die sog. „Vorinformations-These“ wird durch die nachfolgende Konstruktion durch „p’’k i da“ zur „Antithese“. Es muss aber berücksichtigt werden, dass diese „Antithese“ ein hypothetisches Modalelement enthält, das durch die Konjunktion „p’’k i da“ bedingt ist. Eigentlich handelt es sich hier nicht um eine tatsächliche Antithese, sondern eher um eine „hypothetische Antithese“.
Die Termini „These“ und „Antithese“ werden zur Vereinfachung und zur Erläuterung aus dem Grund gebraucht, dass „p’’k i da“ eine Gegenüberstellung von zwei Aussagen enthält. In Bezug auf Beispiel (c) kann das folgendermaßen ausgedrückt werden:
These: Toj ne e dovolen. (Er ist nicht zufrieden.)
Antithese: Toj e dovolen. (Er ist zufrieden.)
„p’’k i da“ führt die hypothetische Antithese an: P’’k i da e dovolen…(Selbes Wenn er auch zufrieden wäre,…)
In stark vereinfachter Art und Weise konnte die Bedeutung von „p’’k i da“ durch das Prinzip „These – Antithese“ veranschaulicht werden. Wenn man dies auf Beispiel (b) bezieht und den Kontext berücksichtigt, ergibt sich folgende Situation:
These (Vorinformation aus dem Kontext): Neščastnici li sa bili velikite umove na epochite? Samotnici? Ne, ne…[11]
Waren etwa die großen Denker der Epoche Pechvögel? Waren sie einsam? Nein, nein…
Antithese (angeführte durch „p’’k i da“ Entgegenstellung): P’’k i t’’j da e bilo – vse pak tova e nai-goljamoto, k’’m koeto edin istinski čovek može da se stremi.[12]
Wenn es auch so wäre, ist es egal – im Grunde genommen ist das das einzige Ziel, dessen das Streben eines gegenwärtigen Menschen würdig ist.
An dieser Stelle muss auf den Unterschied zwischen dem Russischen und Bulgarischen in Bezug auf den Ausdruck des Kontrastes zwischen These und Antithese aufmerksam gemacht werden. Im Gegensatz zum Russischen äußert sich dieser Kontrast im Bulgarischen durch die Kombination von zwei Konjunktionen: einer adversativen (koordinierenden) und einer konzessiven (subordinierenden) Konjunktion. Neben der bulgarischen mehrgliedrigen Konjunktion „p’’k i da“ existieren auch andere Konjunktionen, die aus zwei Konjunktionen gebildet werden, wie z.B. „a i da“ und „no i da“, die mit ihr sinnverwandt sind. Hier muss berücksichtigt werden, dass der Handlungsspielraum der ersten adversativen (koordinierenden) Konjunktion („p’’k“, „a“, „no“) größer ist. Sie verbindet den ganzen zusammengesetzten Satz mit dem vorhergehenden Kontext, während die konzessive (subordinierende) Konjunktion nur den Hauptsatz mit dem Nebensatz verbindet. Wenn sich die Gebrauchssequenz solcher Kombinationen in der Rolle einer konzessiven Konjunktion in der Zukunft erhöht, dann können sie zu einer mehrgliedrigen konzessiven Konjunktion werden. Bis zu diesem Zeitpunkt kommen sie aber immer noch seltener vor.[13]
Das letzte Beispiel hat die vorherigen Überlegungen bestätigt und ergeben, dass die bulgarische konzessive Konjunktion „p’’k i da“ in bestimmten (meistens) kontextbezogenen Konstruktionen vorkommt, wobei ihre Bedeutung durch ein hypothetisches Antithese-Element beim Konzessivitätsausdruck geprägt ist.
Weiterhin wird einerseits eine Konstruktion dargestellt, die durch die russische Konjunktion „daže esli“ eingeleitet ist und andererseits wird eine bulgarische Konstruktion angeführt, die mit „daže esli“ ins Russische übertragen wird.
Beispiele mit „daže esli“:
(a) Russischer Ausgangssatz: Esli ljubiš’ čeloveka, to ničego ne možeš’ skryt’ ot nego…daže esli by i poželal.[14]
Bulgarische Übersetzung: Kogato običaš edin čovek, togava niščo ne možeš da skrieš ot nego, dori i da/ daže i da/ i da iskaš.
Wenn du einen Menschen liebst, dann kannst du ihm nichts verheimlichen… auch wenn du es dir so wünschen würdest.
(b) Bulgarischer Ausgangssatz: Ne, zaščo neg’’r? No i neg’’r da beše (= P’’k i neg’’r da beše), kakvo ot tova?[15]
Russische Übersetzung: Počemu negr? No daže esli i tak, to čto?[16]
Nein, warum Neger? Wenn er auch Neger wäre, was soll`s?
Aus den Beispielen geht hervor, dass die angeführten russischen konzessiven Adverbialkonstruktionen mit „daže esli“, semantisch gesehen, bulgarischen konzessiven Adverbialkonstruktionen, eingeleitet durch „dori i da“, „daže i da“ und „i da“, gleichzustellen sind. Es muss noch hinzugefügt werden, dass Beispiel (b) den Gebrauch der bulgarischen Konjunktion „p’’k i da“ zulässt, ohne dass der Informationsgehalt des Satzes geändert wird.
Ergebnis und Zusammenfassung
Der Hauptunterschied in Bezug auf die Konjunktionen betrifft einerseits ihre Anzahl und andererseits die unterschiedlichen Satzkonstruktionstypen, die sie anführen. Aus der vorliegenden Untersuchung hat sich mithilfe der dargestellten Beispiele aus beiden Sprachen herausgestellt, dass die verallgemeinerten Konzessivkonjunktionen in der bulgarischen Sprache insgesamt zahlreicher sind als im Russischen.
Die gemeinsamen Eigenschaften der bulgarischen und russischen Konzessivkonstruktionen beziehen sich auf den Ausdruck einer gewissen Modalität. Das, was sie voneinander unterscheidet, ist das Spezifikum der bulgarischen Adverbialkonstruktion, eingeleitet durch die Konjunktionen „dori (i) da“, „daže (i) da”, „i da“, „p’’k i da“. Dieses Spezifikum äußert sich einerseits im Gebrauch der „da-Konstruktion“, die beispielsweise durch die Kombination von der Konjunktion „da“, den Partikeln „dori“ bzw. „daže“ und dem Prädikat des Einräumungssatzes gebildet wird.
Andererseits offenbart die bulgarische Konjunktion „p’’k i da“ eine andere Besonderheit. In ihrer Bedeutung enthält „p’’k i da“ eine spezifische (kontextbezogene) Vorinformation, die im Unterschied zum Informationsgehalt einer russischen konzessiven Konjunktion eine Asymmetrie aufweist; d.h. „p’’k i da“ zeichnet sich durch ein größeres Informationsvolumen aus als ihre russischen funktionalen Äquivalente. Weiterhin besitzen die Konstruktionen beider Sprachen die gleiche konzessive Funktion. Aus struktureller Sicht unterscheiden sich bulgarische konzessive Konstruktionen mit „p’’k i da“ von russischen dadurch, dass sie durch eine mehrgliedrige konzessive Konjunktion eingeleitet werden, die aus einer koordinierenden und einer subordinierenden Konjunktion besteht. Daher liegt der Unterschied zwischen Konstruktionen, eingeleitet durch „p’’k i da“ und ihren russischen Äquivalenten sowohl auf der semantischen als auch auf der syntaktischen Ebene.
Die Schlussfolgerung, die man aus dem Vergleich von russischen und bulgarischen Konzessivkonstruktionen ziehen kann, ist: Die verallgemeinerte konzessive Hypotaxe im Russischen und Bulgarischen drückt keine vollständige Parallelität aus. Die konzessiven Adverbialkonstruktionen beider slavischer Sprachen weisen Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede auf. Die unterschiedlichen konzessiven Konjunktionen leiten aus struktureller und semantischer Sicht unterschiedliche Satzkonstruktionen ein.
B i b l i o g r a p h i e
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http://lib.ru/PROZA/WEZHIN/48-03.txt; (elektronische Quelle)
[1] Siehe Генадиева – Мутафчиева 1983, S. 403.
[2] Генадиева – Мутафчиева 1970, S. 194.
[3] Vgl. Минчева 1987, S . 113.
[4] Vgl. Викторова 2003, S. 22f.
[5] Mehr dazu siehe Викторова 2003, S. 25ff.
[6] Словарь современного русского литературного языка 1954, S. 1274.
[7] Вежинов: Белият гущер, S. 189.
[8] http://lib.ru/PROZA/WEZHIN/48-03.txt; 30.05.2008; 18:27 Uhr.
[9] Словарь русского языка 1957, S. 636.
[10] Die konzessive Konjunktion „p’’k i da“ ist in den wissenschaftlichen Grammatiken wegen ihrer Spezifik und ihrer kleineren Gebrauchsfrequenz leider nicht verzeichnet.
[11] Вежинов: Белият гущер, S. 189.
[12] Вежинов: Белият гущер, S. 189.
[13] Aus diesem Grund sind solche zusammengesetzten mehrgliedrigen Konjunktionen in den bulgarischen Grammatiken nicht als festgelegte konzessive Konjunktionen verzeichnet.
[14] Руднев 1963, S. 313.
[15] Вежинов: Белият гущер, S. 261.
[16] http://lib.ru/PROZA/WEZHIN/48-03.txt; 30.05.08; 18:04 Uhr.
Съпоставително изследване на мястото на ударението
в датския и норвежкия език
Част І – Прости думи
Настоящата статия разглежда в съпоставителен план принципите, определящи мястото на ударението в датския и норвежкия. Като основен източник се използват описанията на датския от Ханс Басбьол (2005) и Нина Грьонум (1998) и на норвежкия от Йерт Кристофершен (2000) и Кърт Райс (2006). В първа част се разглеждат два проблема: степените на ударение (първично и вторично) и техните характеристики и мястото на ударението в простите (непроизводни) думи.
По отношение на степените на ударение се открива сходство, доколкото и в двата езика вторичното ударение се характеризира с възможността за квантитативен контраст, а първичното ударение в добавка към това се свързва и с интонационен сигнал. Същевременно се посочва необходимостта за по-ясно различаване на фонологични импликации на ударението като гореспоменатите и чисто фонетични сигнали.
Внимателен преглед на съществуващите описания на принципите за мястото на ударението в прости думи разкрива, че различията между теоретичните подходи и обобщенията на авторите „прикриват“ реалното сходство между езиците. Оказва се, че до голяма степен датският може да бъде описан с помощта на същите правила, с които и норвежкият: първичното ударение в думата най-често пада на последната сричка, ако тя е затворена, а в противен случай на предпоследната сричка. Трудно е обаче този принцип да се формализира в датския по същия начин, както в норвежкия, тъй като ударението и в двата езика е тясно свързано с квантитета, а между квантитативните им системи има значителна разлика. Разглеждат се различни възможни решения на проблема за квантитета в датския, като в крайна сметка везните се накланят в полза на признаването на дългите гласни за такива още в подлежащата (дълбинна) репрезентация.